Kammerjäger ist ein Wort aus der Umgangssprache. Die offizielle Bezeichnung lautet Schädlingsbekämpfer. Seit 2004 ist das in Deutschland ein Lehrberuf. Die Ausbildung ist im Berufsbildungsgesetz geregelt, dauert drei Jahre und erfolgt dual. D. h. die Ausbildung wird sowohl in einem Fachbetrieb als auch in der Berufsschule absolviert.

In den drei Jahren der Ausbildung erfährt der Lehrling wie man mit gefährlichen Stoffen (Pestiziden, Herbiziden und Fungiziden) richtig umgeht. Es werden aber auch alternative Methoden unterrichtet. Um als Kammerjäger zu arbeiten, bzw. den Beruf zu erlernen ist die wichtigste Voraussetzung, dass man keine Angst vor Insekten oder Ungeziefer haben darf. Eine weitere wichtige Eigenschaft ist die Sorgfalt. Da man auch mit giftigen Substanzen arbeiten muss, ist die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften sehr wichtig, damit weder Menschen noch die Umwelt gefährdet werden. Der ausgebildete Schädlingsbekämpfer verfügt über ein umfangreiches Fachwissen. Er kennt sich mit Schädlingen und deren Verhaltensweisen aus und kann die typischen Schadensfälle richtig einordnen und die notwendigen Maßnahmen ergreifen.

Es ist ein Unterschied, ob es sich um einen Einsatz in einem privaten Haushalt oder in einem Industrie- oder Handelsbetrieb handelt. Treten in einem privaten Haushalt Schädlinge auf, hat das in den meisten Fällen nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. In der Regel werden die Schädlinge mit der Verpackung aus dem Supermarkt mitgebracht und können sich bei günstigen Bedingungen rasant vermehren.

Jeder kennt auch die in unseren Breiten heimischen Tiere wie Mäuse, Ratten, Wespen, Ameisen. Nicht zu unterschätzen ist der Schaden, den Tauben anrichten können. Durch ihren ätzenden Kot kommt es zu Schäden an Dächern und Fassaden. Nehmen diese Schädlinge in einem Haushalt überhand, empfiehlt es sich die Dienste eines professionellen Schädlingsbekämpfers in Anspruch zu nehmen. In gewerblich oder industriell genutzten Gebäuden findet der Kammerjäger, wie zum Beispiel Plümper & Lüken Schädlingsbekämpfungsservice GmbH & Co. KG, ein großes Aufgabengebiet vor. Besonders in Einkaufszentren ist die Gefährdung durch Schädlinge gegeben. Es werden Waren aus der ganzen Welt angeliefert, die Schädlinge werden eingeschleppt. Aber auch in der Gastronomie und Hotellerie, in Küchen- und Kantinenbetrieben ist der Schädlingsbekämpfer der kompetente Ansprechpartner. Um den zeitgemäßen Standards gerecht zu werden, ist es notwendig entsprechende Dokumentationen zu erstellen und für einen hygienisch einwandfreien Betrieb zu sorgen.

Heute steht die Arbeit des Schädlingsbekämpfers unter den Schlagworten: so wenig wie möglich, soviel wie nötig. Es gibt eine Vielzahl an erprobten Mitteln, um gegen unerwünschte Schädlinge vorzugehen. Der Umweltgedanke wird aber immer wichtiger. Die Berufsaussichten sind hervorragend. Laut der Statistik des Bundesverbandes Deutscher Schädlingsbekämpfer ist die Zahl der in diesem Berufsfeld beschäftigten Mitarbeiter seit Jahren steigend.